Mit dem Abschluss der Kampfkunst-Prüfungen in den Kindergärten der Schule Grossacker in der Stadt St. Gallen endet auch eine Ära. Christian Bösch, Leiter der SKEMA Kampfkunstschule Arbon und Amriswil, hat dieses Projekt 7 Jahre betreut. Nun möchte er sich mehr auf seine Kampfkunstschulen und die Schulgemeinden im Thurgau fokussieren.
Die Schule Grossacker initiierte in Zusammenarbeit mit der SKEMA Kampfkunstakademie im Jahr 2015 das Pilotprojekt unter dem Motto «Selbstvertrauen und Selbstverteidigung». Mittlerweile werden nicht weniger als sechs Kindergärten der Schule Grossacker in die Kampfkunst eingeführt. Im Schuljahr 2024/2025 könnte sich das Projekt sogar noch vergrössern.
Die Prüfung selber zeigt eindrücklich auf, auf wie vielen Ebenen die Kinder von dieser Partnerschaft profitieren. «Sie sind also immer so ruhig», teil Christian Bösch mit einem Schmunzeln den anwesenden Eltern mit.
Die Prüfung startet in vollkommener Ruhe auf den Knien. Die Kinder lernen dabei, ihre Impulse zu kontrollieren und die Stille auszuhalten. Es wird kurz aufgestanden, traditionell begrüsst und alle sitzen wieder. «Aufstehen», sagt Christian Bösch und die Gruppe steht als Einheit auf.
Als erstes vollführen die Kleinen den Shuffle-Dance. Ein Tanz an Ort und Stelle, welcher die Körperhaltung und Koordination schult. Anschliessend werden Figuren in der Monumental-Position gezeigt. Alle Kinder haben ihren Platz und agieren mit dem Taktimpuls gemeinsam.
Der Schwierigkeitsgrad steigert sich in der Laufschule. Nun agieren die kleinen Kampfkünstler nicht mehr an Ort und Stelle, sondern sie bewegen sich vorwärts auf einer Linie und zeigen dabei die erlernten Bewegungen.
Der Abschluss bildet der 8er-Ablauf. Bei diesem verschmelzen alle gelernten Elemente zu einer Form, welche wieder miteinander als Ganzes gezeigt wird. «Die Schwierigkeit bei der Form liegt darin, dass sich die Kinder nun im Raum und an einander orientieren müssen, durch den Richtungswechsel kommt noch mal eine Schwierigkeit mehr hinzu, verglichen zu den Laufübungen», erklärt Chrstian Bösch den anwesenden Eltern. «Wer es nicht glaubt, darf es gerne selbst ausprobieren», sagt er lächelnd.
Wir danken der Schule Grossacker für neun Jahre Zusammenarbeit unter dem Motto «Selbstvertrauen und Selbstverteidigung»