Selbstvertrauen stärken, Selbstverteidigung lernen – Ein Schulprojekt für die Primarschule Weihermatt in Urdorf

Über die letzten zwei Monate fand in der Primarschule Weihermatt in Urdorf eine weitere Durchführung des Schulprojektes «Selbstvertrauen & Selbstverteidigung» statt.
Die erste Durchführung vor einigen Jahren kam bei den Lehrpersonen, Schülern sowie auch bei den Eltern so gut an, dass dieses Projekt nun zum zweiten Mal stattfand.


Alle 12 Schulklassen, von der 1. bis zur 6. Klasse, nahmen am Kampfkunstunterricht teil. Schrittweise wurde den rund 270 Kinder die Kampfkunst näher gebracht. So lernten die Kinder einfache Selbstverteidigungsbewegungen und Abläufe, welche die Impulskontrolle schulen. Richtiges Abrollen sowie Atemübungen, die in Stresssituationen helfen können, durften natürlich auch nicht fehlen.


Die Schüler nahmen sehr motiviert am Unterricht teil, es wurde geschwitzt, gejubelt und diszipliniert trainiert. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Lehrerteam des Schulhaus Weihermatt für die Unterstützung bei der Durchführung und an Rebecca Catella, Lehrperson und dipl. Instruktorin, für die Organisation des Projektes.

Tai Chi am Kantonsspital

Das Kantonsspital St. Gallen fördert aktiv die Gesundheit seiner Mitarbeitenden. Die Berufstätigen haben die Möglichkeit, diverse Kurse zur Steigerung ihres Wohlbefindens und ihrer mentalen und physischen Balance zu besuchen. Marcel Haas von der SKEMA Kampfkunstakademie St. Gallen Ost leitet den Kurs in Tai Chi am Kantonsspital seit Frühling 2022.

Im Rahmen des Kurses lernen die Teilnehmenden Übungen zur Stressbalance. Dies geschieht in Form von Atemübungen, Dehnungen und Bewegungsabfolgen aus dem Qi Gong und Tai Chi. Tai Chi ist eine Abfolge von langsamen und achtsamen Bewegungsmustern. Fokus liegt dabei auf der korrekten Körperhaltung, der bewussten Atmung und der möglichst fliessenden Ausführung der Bewegungen. Die 24er-Form, welche von den Tai-Chi-Neulingen begeistert gelernt wird, ist die Form für Einsteiger des Tai Chis. Bei dieser werden Bewegungen in geraden Bahnen absolviert und die Kontrolle über die Extremitäten erlernt.

Neben dem Tai Chi stehen Atmung in Verbindung mit Haltungskorrektur und Qi Gong im Zentrum. Beim Qi Gong werden die Übungen mehrheitlich stehend ausgeführt und es werden somit noch mehr Ressourcen frei, um die Körperwahrnehmung zu schulen.

Eine der zentralen Atemtechniken, welche Marcel Haas instruiert hat, arbeitet über die Hypoxie. Über die komplette Ausatmung und dem anschliessenden Aushalten wird der Körper in eine Sauerstoffschuld (Hypoxie) gebracht. Der Stress führt auf Zellebene dazu, dass das Hormon Erythropoetin (EPO) stärker gebildet wird. EPO spielt eine wichtige Rolle in der Neubildung von roten Blutkörperchen. Die Wirksamkeit und den beschriebenen Nutzen dieser uralten Atemtechnik belegte 2019 Dr, William Kaelin. Er erhielt dafür den Nobelpreis in Medizin. Mittlerweile existieren sogar Therapiegeräte, welche über Hypoxie arbeiten. Diese zielen neben der Blutbildung ebenfalls auf die Neubildung der Mitochondrien, der zelleigenen Kraftwerke, ab.

Über die Massage der Ohren lernten die Teilnehmenden, ihren Vagusnerv zu beeinflussen. Der Nervus vagus ist der wichtigste Nerv des Parasympathikus. Dieser Teil des vegetativen Nervensystems ist massgeblich am Stressmanagement beteiligt. Er senkt das Stresshormon Kortisol und bringt somit Ruhe und Möglichkeit zur Regeneration des Körpers. Ein Teil des Nervs innerviert den Innenbereich des Ohres, genauer die Concha. Aus chinesischer Medizin betrachtet, spiegeln sich darin alle Organe. Wird dieser Bereich des Ohres durch Massage stimuliert, wirkt sich das stärkend auf den Parasympathikus und somit auf die Regenerationsfähigkeit des Körpers aus.

Die Auswertung, welche das Kantonspital zu jedem Kurs durchführt, lässt sich sehen. Alle Mitarbeitenden würden den Kurs weiterempfehlen. Die Kompetenz des Kursleiters wird mit «sehr gut» bis «übertroffen» bewertet. «Der Kursleiter hat eine sehr angenehme, ruhige Art und er hat ein breites Wissen zu den Themen, die er vermittelt. Er lässt sich alle paar Wochen wieder neue Übungen einfallen und erzählt auch immer spannend den Hintergrund dazu. Das Tai Chi selbst wirkt beruhigend und fördert die Konzentration», meldete eine Person zurück. Gewisse wünschen sich sogar, dass das Angebot von ein auf zwei Mal pro Woche ausgedehnt wird.

Wir danken dem Kantonsspital St. Gallen für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns, ihre Mitarbeitenden weiterhin in ihrer Resilienz zu stärken.

06. November 2023

Mit Kampfkunst die Ferien versüssen

Die Tagesklinik für Kinder in der Stadt Zürich bietet einen Raum für Heranwachsende, welche vom Leben nicht mit Glück überhäuft wurden. Neben der Tagesschule bietet sie diverse Therapiemethoden an. Ergänzend zur klassischen Psychotherapie finden Therapien in Gruppen und Musiktherapie statt, eine Ergotherapeutin schult die Kinder in Feinmotorik und eine Logopädin hilft, falls nötig, bei der Sprechentwicklung. Die Kinder verbringen den ganzen Tag vor Ort, die Lehrpersonen essen mit ihnen zu Mittag und einmal pro Woche wird gemeinsam gekocht.

Um den Kindern ihre Sommerferien zu versüssen entschloss sich Silja Schnyder, Primarlehrerin an der Tagesklink, den Alltag mit Kampfkunst zu bereichern. Fabian Steiger, Instruktor und Therapeut von der SKEMA Kampfkunstschule Oerlikon, nahm sich dieser Herausforderung gerne an. Insgesamt wurde dreieinhalb Stunden pro Tag über eine Woche trainiert. Die Kleineren hatten eine Lektion, die Grösseren sogar zwei Lektionen Kampfkunst pro Tag während einer Woche.

Fabian Steiger fand eine liebenswürdige, strahlende und hoch-motivierte Gruppe vor. Unterstützt wurde er durch Betreuende der Tagesklinik. Trainiert wurde am Morgen das SKEMA Kinder Kung Fu und am Nachmittag erhielten die älteren Kinder erste Einblicke in das SKEMA Jugendselbstverteidigungsprogramm der SKEMA. «Das ist aber anstrengend!», beklagte sich ein Kind am ersten Tag. Ja, Kung Fu ist anstrengend. Es trainiert den ganzen Körper, macht ihn geschmeidig und stark und zentriert die Gedankenwelt im Hier und Jetzt. Ein Grübeln an Alltagssorgen lassen die komplexen Bewegungsabläufe gar nicht zu.

Trotz der Mühen gaben die Kinder nicht auf und übten wacker weiter. Eine zusätzliche Motivation war sicherlich, dass auch ein Teil der Betreuenden voller Elan mitmachte. Der Höhepunkt kam zum Schluss. Am Freitag Mittag opferten etwa zwölf Mitarbeitende einen Teil ihrer Mittagspause, um die Früchte dieser Kampfkunst-Woche zu bestaunen.

Fabian Steiger war vermutlich nervöser, als die Kinder selbst. In vollkommener Ruhe sassen sie da und machten sich für ihren grossen Auftritt bereit. Dann ging es los. Synchron und dynamisch zeigten die Kampfkunst-Neulinge die ersten Fauststösse und Stände. Anschliessend folgten Kniestösse und Kicks in Bewegung. Die Zuschauenden spendeten jedem Kind einzeln Beifall. Die gute Stimmung trug die Kinder und spornte sie zur Höchstleistung an. Der Abschluss für die Kleinen bildete der standardisierte Achter-Ablauf aus dem SKEMA Kinder Kung Fu. Die Älteren präsentierten anschliessend zwei weitere Formen und zeigten eine erste Anwendung zur Selbstverteidigung daraus.

Der Abschluss endete wie der Beginn der Vorführung, sitzend in vollkommener Ruhe. Unter tosendem Applaus wurde den Kindern für ihre Bemühungen gedankt.

Die SKEMA Kampfkunstakademie bedankt sich herzlich bei der Tagesklinik für diese schöne Woche. Es freut uns, mit so engagierten Lehrpersonen und Betreuenden zusammenzuarbeiten.

08. August 2023

Die Stadt St. Gallen – Wo Kampfkunst Schule macht

Die Stadt in der Ostschweiz ist Vorreiterin und Vorbild puncto Integration der Kampfkunst in den Schulalltag. Seit dem Jahr 2015 wächst die Partnerschaft zwischen der Stadt St. Gallen und der SKEMA Kampfkunstakademie mehr und mehr und bildet einen wichtigen Bestandteil im Schulalltag der Kinder.

Im Schuljahr 2022/2023 durfte die SKEMA 35 Klassen aus den Kindergärten Grossacker, Halden, Heimat-Buchwald, Oberzil-Krontal, Hof-Kreuzbühl,
Ebnet aus Gaiserwald, der Oberstufe Buchental und in Form eines Wahlfachs an der Schule Grossacker unterrichten. Insgesamt nahmen über 440 Schülerinnen und Schüler am Kampfkunst-Unterricht teil.

Die Methodik hat sich bewährt und bleibt daher unverändert. Die Basis dafür bildet das Traininings-Programm aus den SKEMA Kampfkunstschulen für Kinder und Jugendliche. Dieses wird laufend den aktuellen Gegebenheiten angepasst, sodass auch die Schulkinder einen Unterricht erleben dürfen, welcher ihren Bedürfnissen entspricht.

Im Schulprojekt Heimat-Buchwald waren die beiden Lehrerinnen vom Training so begeistert, dass sie sich dazu entschlossen, die Bewegungen aus der Kampfkunst in die Zirkus-Aufführung ihrer Kinder zu integrierten. Stolz konnten die Kinder ihre neu erlernten Fähigkeiten ihren Eltern präsentieren.

Luca Trinidad Kung Fu Prüfung

Ebenfalls ein Highlight ist die Prüfung am Ende des Schulprojekts. Auch dieses Jahr durften viele Eltern bestaunen, wie viel ihre Kinder lernen durften. Ein schönes Beispiel, dass Kampfkunst mehr ist, als rohe Gewalt, bot Luca Trinidad. Er ist Instruktor in der SKEMA Kampfkunstschule St. Gallen West und übernahm viele Schulprojekte in der Stadt St. Gallen anfangs dieses Schuljahres. Am Ende der Prüfung übergab er jedem Kind sein Diplom und richtete ein paar persönliche Worte an es. Gewisse lobte er für ihre schöne Technik, bei anderen war er von der Eleganz des Bewegungsmusters beeindruckt und bei gewissen hob er ihre Sozialkompetenz hervor.

Letzteres ist genau so wichtig, wie eine saubere Ausführung der Kampfkunst-Form. Kampfkunst fördert motorische Fähigkeiten wie Balance, Koordination und Schnellkraft, es schult die Kinder jedoch genau so in Sozialkompetenzen wie Rücksichtnahme, Toleranz und Respekt vor dem Individuum. «Das Leben ist kein Wettbewerb, jede und jeder hat seine individuellen Stärken. Diese möchte ich fördern und sichtbar machen. Kampfkunst soll den Kindern das Selbstvertrauen geben, ihren ganz persönlichen Lebensweg zu gehen», erörtert Luca Trinidad.

25. Juli 2023

Stressmanagement am Gymnasium Lebermatt

Im Rahmen der Projektwoche des Gymnasiums Lerbermatt in Köniz bei Bern wurden 13 Klassen die SKEMA Kampfkunst näher gebracht. Neben effektiven Übungen zur Selbstverteidigung unterrichtete Adrian Binggeli, Schulleiter der SKEMA Kampfkunstschule Ostermundigen, die Schülerinnen und Schüler in Techniken zur Verbesserung der Stressresilienz.

Stress wird körperlich immer gleich wahrgenommen. Egal ob dieser physisch, psychisch oder emotionel ist. Und da setzt die SKEMA an. Body over mind ist das Motto. Über das Halten der Atmung wird der Körper in eine Sauerstoffschuld gebracht, das Resultat ist Panik oder eben Stress. Diesen Stress gilt es wahrzunehmen, zu ertragen zu lernen und mit entsprechenden Übungen zu neutralisieren.

In einem zweiten Teil stand die Selbstverteidigung im Zentrum. Schritt für Schritt und spielerisch wurden die Jugendlichen zu einfachen Selbstverteidigungs-Techniken geführt. Grundlage dafür bildet das sogenannte Sayaw, eine Tanzchoreografie, welche gespickt ist mit Methoden zur Selbstverteidigung. Immer wieder wies Adrian Binggeli auf den Nutzen der Übungen hin, um körperliche Beschwerden zu vermindern oder präventiv zu vermeiden. Denn Kampfkunst und Gesundheit ist letztendlich eins.

Schlussendlich beherrschten alle die gut erlernbaren Techniken und konnte diese in Partnerübungen gleich testen. Mit einer gemeinsamen Atemübung endete der Unterricht. Denn der Atem ist zentral zur Neutralisierung von Stress.


Rektorin Christina Frehner-Bühler bemerkte im abschliessenden Gespräch: „Das wäre doch auch was für uns.“ Selbstverständlich bietet die SKEMA Kampfkunstakademie auch Kurse für Lehrkräfte an, insbesondere um die Stressresilienz zu erhöhen.

06. Juli 2023

Selbstverteidigung als Teil der Nothilfe

Die Oberstufe der Kreisschule Aarau-Buchs führte eine Projektwoche zum Thema Nothilfe durch. Die Jugendlichen lernten die Polizei-Arbeit genauer kennen, besuchten die Feuerwehr und das Kantonsspital und absolvierten ihren Nothelfer-Kurs, welcher für die Fahrprüfung gilt.

Die SKEMA Kampfkunstschule Aarau leistete ihren Beitrag mit einem Selbstverteidigungs-Kurs. Geleitet wurde dieser von Emilio Lomazzo, Schulleiter der SKEMA Aarau und SKEMA-Therapeut, unterstützt wurde er von Fabian Steiger, Instruktor und SKEMA-Therapeut aus Zürich-Oerlikon.

Primäres Ziel des anderthalbstündigen Kurses war es, den knapp 30 jungen Erwachsenen einen Einblick in die Selbstverteidigung zu geben und ihre Freude für Bewegung zu entfachen. Dazu wählte Emilio Lomazzo spezielle Kraftübungen, welche sowohl Kraft verleihen, wie aber auch die Beweglichkeit der Jugendlichen verbessern. Die Ausführung geschah immer paarweise, somit lernen die Jugendlichen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Weitere Tainingsinhalte waren Reflexschulungen der Arme und Beine, eine Abwehrkombination gegen einen geraden Schlag, sowie eine Technik um sich aus einer Würgumklammerung zu lösen.

Emilio Lomazzo leitete den Kurs mit viel Feuer und Engagement, sodass auch das letzte skeptische Gesicht sich schlussendlich mit einem Lächeln verabschiedete.

Wir danken der Kreisschule Aarau-Buchs für die langjährige Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere zukünftige Projekte.

26. Mai 2023

SKEMA im heilpädagogischen Unterricht

In diesem Frühling haben zwei Schülergruppen der HPV Sonderschule Wiggenhof ihre erste Prüfung in der SKEMA Jugendselbstverteidigung absolviert. Während einem Jahr wurde alle zwei Wochen intensiv während 45 Minuten trainiert. Geleitet wurde dieses Projekt von Christian Bösch, Schulleiter der SKEMA Kampfkunstschulen Arbon und Amriswil.

Bereits vor Weihnachten hat eine jüngere Gruppe bestehend aus sieben Kindern ihr Kampfkunsttraining erfolgreich mit dem Bestehen der ersten Kinder-Prüfung beendet. Die Kinder aus den beiden Gruppen “Schmetterlinge”, welche vor kurzem ihre Prüfung bestanden haben, waren die nächsten beiden des ersten Lehrgangs in der SKEMA Kampfkunst an der Sonderschule Wiggenhof.

Die HPV Sonderschule Wiggenhof fördert Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Berufsfindung. Ziel ist eine ganzheitliche, auf Selbstbestimmung und Selbstständigkeit ausgelegte Vorbereitung auf das zukünftige Leben. Das erlebnis- und handlungsorienterte Lernen, sowie die Förderung von rhythmischen und sinnlichen Elementen im Unterricht ist der Schule ein wichtiges Anliegen. Und genau da bietet die SKEMA eine bereichernde Ergänzung zum regulären Unterricht.

SKEMA Kampfkunst verbessert die Haltung der Heranwachsenden und stärkt ihren Körper. Durch die Komplexizität der Bewegungsabläufe fördert es die Konzentrationsfähigkeit, die Koordination und die Merkfähigkeit. Kung Fu bedeutet auf Chinesisch “harte Arbeit” und genau das ist es. Das Erlernen der Bewegungsmuster ist nur möglich, durch ein hohes Mass an Repetition. Dadurch verbessert sich die mentale Ausdauer, die Impulskontrolle und die Frusttoleranz.

Jodok Elmer, stellvertretender Schulleiter der HPV Sonderschule Wiggenhof äussert sich zum Unterricht der SKEMA folgendermassen: “Es ist eindrücklich zu sehen, mit welcher Konzentration und Achtsamkeit die Kinder und Jugendlichen am SKEMA-Training teilnehmen. Bei den Kindern und Jugendlichen können wir ein spürbar erhöhtes Selbstbewusstsein feststellen seit sie den Unterricht bei Christian Bösch besuchen.”

Wir gratulieren den 28 Kindern und Jugendlichen ganz herzlich zu ihrer bestandenen Prüfung und hoffen, dass die SKEMA Kampfkunst noch lange ein Wegbegleiter in ihrem Leben bleibt.

25. April 2023

Dank Engagement zum Erfolg

Es ist Mitte Februar und die Sportferien stehen vor der Türe. Die Kinder sehnen sich nach Sonne, Schnee und freien Tagen. Doch an diesem Donnerstag geben die beiden vierten und fünften Klassen noch einmal alles, um ihre erste Kampfkunstprüfung zu bestehen.

Ungewöhnlich ruhig ist es an diesem Donnerstag Morgen in der Turnhalle des Schulhauses Hinterwiden in Kloten. Die Eltern sitzen bereits auf den Bänken, welche am Rand der Halle für sie platziert wurden. Gespannt erwarten sie die Prüfung ihrer Schützlinge. Vollkommen fokussiert kommen nun auch die Kinder herein. Sie gehen direkt an ihren bereits bekannten Platz und setzen sich auf die Knie. Fabian Steiger, welcher die Klassen seit letztem November unterrichten und begleiten durfte, eröffnet die Prüfung mit ein paar kurzen Worten: «Seid nicht nervös, es ist ein Training wie jedes andere, ihr könnt das!»

Nach einem kurzen Aufwärmen, welches den Körper auf die kommenden Übungen vorbereitet, geht es auch schon los. Drei Klassen absolvieren ihre Prüfung im Kinder Kung Fu der SKEMA, eine Klasse beweist ihre Fähigkeiten in der ersten Stufe des SKEMA Jugendselbstverteidigungsprogramm. Das SKEMA Kinder Kung Fu richtet den Fokus auf Kräftigung, Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Im Jungendselbstverteidigungsprogramm ist das Hauptaugenmerk auf reale Selbstverteidigung gerichtet.

Das Resultat ist erstaunlich. Was anfangs noch wackelig, unkoordiniert und ein wenig tapsig wirkte, sieht nun nach Kung Fu aus. Die Kinder sind ruhig und fokussiert und zeigen sich von ihrer besten Seite. Linda Morf, die Klassenlehrerin einer der 5. Klassen, äussert sich höchst erfreut: «Es ist unglaublich, wie viel in den letzten drei Wochen nochmals gegangen ist, gewisse Kinder haben riesige Fortschritte gemacht». Sie war drei Wochen lang im Urlaub und hat die Klasse erst an der Prüfung wieder gesehen.

Nach der Diplomvergabe und dem gemeinsamen Gruppenfoto erlebte auch Fabian Steiger noch eine Überraschung. Zwei Kinder überreichten ihm einen Geschenkkorb von allen Klassen, als Dank für die schöne Zeit.

Das gesamte Projekt war geprägt von einem respektvollen, herzlichen Umgang. Die Lehrpersonen unterstützten den Unterricht in puncto Disziplin und fertigten sogar ein Video an, welches den Kindern bei der Prüfungsvorbereitung helfen sollte. Für dieses Engagement danken wir von ganzem Herzen.

8. März 2023

Tai Chi bei der Arbeit – Eine entspannende Abwechslung

Ein Arbeitgeber, welcher sich um das Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden sorgt, wer möchte das nicht? Die Firma Würth AG aus Rorschach setzte sich dies zum Ziel. Von April bis Oktober 2022 lief unter dem Motto «Stressbewältigung & Selbstbestimmung» ein Kurs in Tai Chi und grundlegenden Entspannungstechniken. Geleitet wurde dieser von Marcel Haas, Schulleiter der SKEMA Kampfkunstschule St. Gallen Ost.

Tai Chi könnte man auch Meditation in Bewegung bezeichnen. Die Bewegungen sind sanft, langsam und locker. Durch die Komplexität der Figuren werden die Gedanken voll und ganz ins Hier und Jetzt gelenkt. Der Kopf kommt zur Ruhe.

Im Rahmen dieses Kurses wurde die standardisierte 24er-Form bis zur sogenannten «zweiten Peitsche» unterrichtet. Somit wurde mehr als die Hälfte der gesamten Form erlernt. Herzliche Gratulation dazu!

Als Grundlage für ein harmonisches Tai Chi ist die Ausrichtung des Körpers zentral. Deshalb legte Marcel Haas innerhalb dieser 20 Lektionen viel Wert auf Übungen, welche muskuläre Dysbalancen korrigieren und den Körper ins Lot bringen.

Neben den Korrektur-Übungen erhielten die Teilnehmenden Einblick in die progressive Muskelrelaxation, kurz PMR. PMR verbindet Atmung mit muskulärem Anspannen und Loslassen. Es ist eine hocheffektive Methode zur Bewältigung von Stress und kann problemlos auch Zuhause praktiziert werden.

Als Abschluss des Kurses wurden die Teilnehmenden zu diesem befragt. Besonders erfreulich dabei ist, dass ein Grossteil eine Verbesserung der Stressresistenz beobachtete und sich ausgeglichener fühlt. Zudem lag der Durchschnittswert des «Feeling-Thermometer» der sechs Mitarbeitenden bei 86.6 %. Dies entspricht dem Höchstwert im internationalen Vergleich.

Es freut uns sehr, dass dieser Kurs im Jahr 2023 weitergeführt werden kann. Einen herzlichen Dank an die Firma Würth für das Vertrauen. Wir wünschen den Teilnehmenden viel Erfolg beim zweiten Teil der 24er-Form.

02. Februar 2023

Balance für Körper und Psyche

Im Rahmen des Bewegungstages besuchten die Schülerinnen und Schüler der Sprachheilschule Bern die SKEMA in Ostermundigen. Während zwei Stunden führte Adrian Binggeli die Kinder in die Welt der SKEMA Kampfkunst ein.

Die Gruppe bestand aus Schülerinnen und Schülern von der 3. bis zur 9. Klasse. Der grosse Altersunterschied machte die Wahl des Trainingsprogramms nicht ganz leicht. Adrian Binggeli wählte die Übungen so, dass für die jüngeren und älteren Kinder etwas dabei war.

Er kombinierte Elemente aus dem Kindertraining mit solchen aus dem SKEMA Jugendprogramm. Die Kinder lernten den sogenannte Sayaw-Schritt. Eine Schrittkombination aus Leerständen mit gleichzeitigem anheben des Armes. Durch die gleichzeitige Bewegung von Armen und Beinen regt das Schrittmuster die Synchronisation der beiden Hirnhälften an. Insgesamt wurden viele Bewegungen überkreuzt ausgeführt. Das heisst, dass der linke Arm gleichzeitig mit dem rechten Bein angesteuert wird oder umgekehrt. Auch hier ist die Förderung der Kommunikation der beiden Hemisphären das Ziel.

Um dem ganzen Training eine spielerische Note zu verleihen, war eine Sequenz eine Choreographie. Die Kampfkunst-Neulinge bewegten sich als Einheit synchron zu Michael Jacksons «Billie Jean». Das Bewegen im Rhythmus fördert ebenfalls die Koordination und das Körpergefühl.

Sicherlich ein Highlight des Unterrichts war das sogenannte Baumstamm-Gehen. Liebevoll leitete Adrian Binggeli die Kinder an, die Augen zu schliessen und sich einen Wald vorzustellen. Es duftet nach Blättern, die Vögel zwitschern und ein Bach rauscht in der Nähe. Über diesem Bach liegt ein Baumstamm. Die Kinder stehen in einer Reihe, die Füsse auf einer Linie vor einander gestellt, die Arme ausgestreckt, die Augen geschlossen. Nun gehen sie vorsichtig über diesen Baumstamm. Schritt für Schritt. Zuerst vor, dann zurück. Diese einfache Übung fördert die Phantasie, stärkt die Balance und zentriert das Bewusstsein.

23.01.2023